


Kurz nach 5 Uhr morgens, erreichten wir unser Ziel. Die Sonne war noch nicht zur Gänze über dem Horizont erschienen und tauchte das alles in ein tödliches Rot.
Die hunderte Meter hohe Rauchsäule war zu einem leichten, aber dennoch stickigen Nebel verkommen. Es roch nach geschmolzenem Stahl, verbrannter Erde und verdunstetem Ethanol. Das aus alten Fahrzeugen und Trümmer, um eine ehemalige Tankstelle errichtete Lager, war dem Erdboden gleich gemacht worden. Kein Stein stand mehr auf dem anderen, einzig das grosse Preisschild ragte aus den Trümmern heraus. Darauf die gleichen Zeichen, wie ich sie zuvor auf dem Tankwagen gesehen hatte.
Ich konnte den Anblick nicht ertragen. So viel Hoffnung hatte ich … hatten wir, in diesen Ort gesteckt. Tausende von Kilometern legten wir zurück, waren duzenden von Angriffen entkommen und eben so viele Mitglieder unserer "Familie“ gingen verloren.
Ich brach in Tränen aus und auch jetzt zittern meine Hände beim schreiben. Für den Moment schien unsere Zukunft verloren zu sein.
Doch McCloud war es, wie so viele Male zuvor, welcher uns wieder neue Hoffnung gab. Er hielt uns an nicht aufzugeben, weiter zugehen und weg aus dem Einflussbereich von Zone 14.
Damaskus, so hiess unser neues Ziel. Kurz nach der nach der „Britischen Tragödie“, war die Stadt gegen aussen abgeschottet worden. Niemandem ist bekannt warum, Gerüchten zu Folgen gab es einen Aufstand, doch beruhen diese auf reinen Spekulationen. Wenn das Glück dieses mal auf unsere Seite steht, werden wir dort auf Verbündete stossen.
Doch vor unserem Aufbruch hatten wir noch eine Aufgabe zu erfüllen. Und so verliessen wir die rauchende Trümmerlandschaft erst Stunden später. Zurück blieben dreiundfünfzig, menschengrosse, Sandhügel.