Seit me­hr als zwei Ta­gen kä­mpften wir uns nun schon du­rch die syri­sche Wüste. Ni­chts war seit dem Zwi­schenfa­ll mit dem Ta­nkwa­gen pa­ssi­ert, was ei­gentli­ch unsere Sti­mmu­ng zu­mi­ndest etwas hä­tte he­ben so­llen. Do­ch dem war ni­cht so. Schon lä­ngst hä­tten wir ei­nem Au­ssenpo­sten oder zu­mi­ndest auf irgendei­nen Hi­nweis sto­ssen so­llen. Es ko­nnte ei­nfa­ch ni­chts Gu­tes be­deu­ten.
Mir kam die Si­tu­a­ti­on unge­mein be­ka­nnt vor, es war wie da­ma­ls in Bu­ka­rest. Di­nge wa­ren do­rt gesche­hen, ich ka­nn … nein ich mö­chte sie ni­cht ei­nmal beschrei­ben.
So vi­e­le schre­ckli­che Di­nge si­nd mir wi­e­der fa­hren, seit di­esem Schi­cksa­lsha­ften Tag. Ich versu­che die Eri­nneru­ng zu verdrä­ngen und ta­tsä­chli­ch ge­li­ngt mir di­es mei­st, so­gar über Ta­ge ja Wo­chen hi­nweg. Do­ch kaum verschwende ich nur ei­nen ku­rzen Ge­da­nken da­ran, ru­ft es in mir die Eri­nneru­ngen je­der Se­ku­nde wi­e­der wa­ch. Es ist ein Leid, so unsä­gli­ch Schmerzha­ft und obwo­hl ich es mit Mi­lli­a­rden tei­le, hä­tte mi­ch es da­ma­ls innerli­ch zerri­ssen, wä­ren McClo­ud und Gra­ce ni­cht ge­wesen.

Sie scha­fften mi­ch aus der vergi­fte­ten Zo­ne, bra­chten mi­ch fo­rt von jenem Ort, den ich ei­nst mein Zu­hau­se na­nnte. Ich war no­ch so klein, zu klein um mit dem Schmerzen allei­ne fertig werden zu kö­nnen. Do­ch sie sta­nden mir bei, wa­ren wie Eltern für mi­ch und ga­ben mir neu­en ha­lt. Und so wie sie mir ha­lfen, he­lfe ich nun den neu­en.
Aber genug da­von, denn es tut si­ch etwas. Ein Zei­chen, da­ss wir so ni­cht erwa­rtet ha­tten. No­ch weit entfernt am Ho­ri­zo­nt, man ka­nn es kaum erkennen, stei­gt ei­ne schwa­rze Rau­chsä­u­le empor. Di­es ka­nn ei­nfa­ch ni­chts Gu­tes be­deu­ten!